Lage
Die räumliche Lage
Ungefähr in der Mitte Hessens, fast genau zwischen den Städten Kassel und Frankfurt/Main, die jeweils ca. 100 km entfernt sind, befindet sich der Alsfelder Stadtteil Altenburg direkt an der Autobahn A 5. Weitere größere Stadtzentren sind Fulda, Gießen, oder auch Marburg sowie Bad Hersfeld, die jeweils ca. 50 km entfernt sind, und über die Bundesstraßen B 254, B49, B62, sowie die Autobahn A 5 und die Eisenbahnverbindung und Omnibusverbindung über Alsfeld gut erreicht werden können. Altenburg ist durch den Linienbus(VB 16), sowie Sammel- und Linientaxi an das Zentrum der Stadt Alsfeld besonders gut angeschlossen. Ein beleuchteter und asphaltierter Fuß- und Radweg wird ebenfalls rege genutzt, da die Entfernung nach Alsfeld weniger als 2 km beträgt. Von der Dorfgemeinschaft wurde ein weiterer Fußweg durch das Naherholungsgebiet "In den Erlen" neu gestaltet. Insbesondere wegen der unmittelbaren Nähe zu Alsfeld kann das gemeinsame Zusammenwirken im öffentlichen Leben, insbesondere bei Sport und Kultur als sehr positiv und wertvoll bezeichnet werden. Durch den Zusammenschluss beider Gemeinden schon im Jahr 1969, bereits drei Jahre vor der Hessischen Gebietsreform, wird dies deutlich zum Ausdruck gebracht.
Altenburg befindet sich unmittelbar in den Ausläufern des größten erloschenen Vulkans Europas, dem Vogelsberg. An dessen Nordrand gelegen, wird Altenburg von der Grenze zweier Haupteinheiten durchzogen. Während die nördlichen und östlichen Teile des Ortes zur Westhessischen Senke gehören, und dort zur Teileinheit der Alsfelder Mulde zu rechnen sind, gliedert sich der südwestliche Teil, insbesondere der Schlossberg, noch in die Haupteinheit Unterer Vogelsberg ein. Dieser Unterschied lässt sich leicht an dem starken Höhengefälle innerhalb des Dorfes erkennen. Der Ort steigt von 260 m üNN an der Schwalm bis auf über 230 m üNN am Schloss an. Die Trennlinie der beiden naturräumlichen Einheiten lässt sich bei etwa 290 m üNN ziehen.
Historische Ortsentwicklung
Mit hoher Wahrscheinlichkeit entstand bereits im 6.Jahrhundert im Schnittpunkt von drei frühgeschichtlichen Straßen, dort wo sich gegenwärtig das Schloss befindet, eine so genannte Straßenfeste. Bei diesen Straßen handelt es sich um die "linke Nidderstraße", die aus dem Gebiet des Untermains kommend nach Altenburg führte. Die "Ochsenstraße" führte aus dem Thüringer Raum nach Liederbach. Als dritte kam die "alte Fuldische Straße" von Fulda kommend am linken Schwalmufer entlang nach Alsfeld.
Die erste geschichtliche Erwähnung der Altenburg ist aus dem Jahr 1193 bekannt. In den Zeiten des Lehenswesens durchlief die Burg eine wechselvolle Geschichte, bis letztendlich 1681 die Familie Riedesel zu Eisenbach in den Besitz aller Lehensteile gelangte. Diese war es auch, die 1748 die Schlosskirche erbauen ließ.
Der Zeitpunkt der Entstehung des Ortes ist ebenfalls nicht geklärt, doch kann man davon ausgehen, dass bei der ersten Erwähnung der Burg, der so genannte "Obere Hof" nordwestlich der Burg und der "Untere Hof" an der Furt durch die Schwalm bereits bestanden haben. Später ist auch von sogen. Einläuftigen Häusern am Nordosthang des Burgberges die Rede. So kommt es, dass Altenburg nie einen geschlossenen Ortskern hatte, sondern sich wie eh und jeh an den Berg anschmiegt. 1869 erfolgte der Bau der Eisenbahnlinie mitten durch Altenburg. Besaß Altenburg 1867 noch 416 Einwohner, waren es 1900 bereits 627. Ein vorübergehender Höhepunkt wurde 1949 auf Grund des Flüchtlingsstromes mit 1059 Einwohnern erreicht. Zwanzig Jahre später war die Zahl wieder stark gesunken und betrug nur noch 868.
Bis zum Zusammenschluss mit der Stadt Alsfeld am 01.12.1969 wurden nach Bebauungsplänen der selbstständigen Gemeinde Altenburg 72 Wohnhäuser gebaut. Danach wurde für die weitere Bauleitplanung ein in drei Abschnitte unterteilter Rahmenplan für das Baugebiet "Triesch" erstellt. Bis 1991 entstanden im ersten Abschnitt 30 neue Wohnhäuser, im bereits bebauten Ortsbereich 17 weitere, sowie das Industriegebiet östlich der B 254 . Parallel dazu stieg die Einwohnerzahl bis 1991 auf 1026 an. Bis 1995 wurde der zweite Bauabschnitt mit 39 Bauplätzen verwirklicht. Im selben Zeitraum wurden noch 7 weitere Wohnhäuser gebaut und die Bevölkerungszahl stieg weiter auf 1108. Mit dem anschließenden dritten Abschnitt wurden weitere 46 Bauplätze zur Verfügung gestellt. Des weiteren wurde die Bauleitplanung für ein Baugebiet mit 9 Bauplätzen am Ortsrand nach Alsfeld an der L 3145 abgeschlossen. Mit mehreren Abrundungen sind in der Ortsrandlage am Schlossberg bis heute noch einmal 10 Bauplätze zur Verfügung gestellt und bebaut worden. Um den alten Ortskern zu erhalten, zu stärken, und eine Nachverdichtung der vorhandenen Bausubstanz zu erreichen sind weitere Baugebiete nicht mehr vorgesehen.